Julian auf dem Bohlenweg, die Baby-Autobahn! Wald-Läusekraut (Pedicularis sylvatica), wächst
gerne an nährstoffarmen Wegrändern.
Eine Hochmoorstelle mit .......................... ........Scheidenwollgras (Eriophorum vaginatum)
Kinderwagenschieben nach der Pause Auf zum Stehling!
Monschauer Heckenlandschaft und Löwenzahn Kinder auf Kaiser Karls Bettstatt
Bergsteigerbaby Julian auf dem Kaiserbett Julian und Edda erobern das Kaiserbett!
Diese Kinderwagenwanderung führte ins Hohe Venn und wurde zusammen mit dem NABU Aachen organisiert. Es nahmen 7 Familien teil, mit ins gesamt 2 Babys und 6 Kindern.
Bei typischen Eifelwetter (schöne dunkle Wolken abgewechselt mit kräftige Sonnenscheinperioden) starteten wir etwa um 11.30 Uhr am Parkplatz Nahtsief. Wir kamen an einem Kahlschlag vorbei. Hier hatte man die Fichten aus Naturschutzgründen entfernt, da Fichten auf Moorstandorten fremd sind und der typischen Moorvegetation im Hohen Venn schaden. Wir überquerten den Getzbach, welcher braunes Moorwasser führte und in seinen Strudeln weiße Schaumkronen bildete. Danach kamen wir an einem Palsen vorbei an dem deutlich zu erkennen war, dass es innerhalb des Palsens feuchter und auf dem Erdwall trockener war als in der Umgebung. Im Palsen befand sich eine Moorvegetation mit Scheidigem Wollgras. Der Erdwall war dicht mit Blaubeeren (Vaccinium myrtillus) und Rauschbeeren (Vaccinium uliginosum) bewachsen. Danach kamen wir zum Entenpfuhl. Hier konnten die nicht-Kinderwagenschieber auch ein kleines Stückchen Bohlensteg erkunden. Der Bohlenweg war auch für die Babys interessant. Sie erkundeten nicht das Moor vom Bohlenweg aus sondern erkundeten den Bohlenweg selbst. Am Entepfuhl wurde der Unterschied zwischen Torfmoosen (Sphagnum) und Laubmoosen erklärt. Die Torfmoose bilden charakteristische Köpfen aus. An dieser Köpfchen sind sie immer deutlich von anderen Moosen unterscheidbar. Torfmoose haben in der Vergangenheit das Hochmoor im Hohen Venn aufgebaut und sind somit sehr wichtig für dieses Gebiet. Überall waren die weißen Fähnchen des Wollgrases zu erkennen, welche zeigten das es hier ziemlich moorig und also gefährlich ist. Kurz danach wurde an einer Schutzhütte eine Pause eingelegt. Hier wurden der kleine und der große Hunger gestillt und die Kleinen gewickelt. Es ging weiter leicht bergauf an Vennwacken und Fichtenwäldern vorbei. Vennwacken sind große Quarzitblöcke die in der Eiszeit durch Bodenfrost an der Erdoberfläche geraten sind. Zwischen dem Gras konnte sogar das Symbol vom Hohen Venn entdeckt werden: Der seltene Siebenstern (Trientalis europaea), eine kleine zarte Pflanze mit weiße sternförmige Blumen, leuchte wie Tausende kleine Sternchen am Erdboden.
Am Vennrand angelangt hatte man eine wunderbare Aussicht auf das Monschauer Land. Vor uns lagen die Monschauer Hecken, welche gelb leuchtende Löwenzahnwiesen um schlossen. Die Hecken waren teilweise nicht mehr gepflegt und zeigten knorrige und krumme Stämme mit frischgrünem Laub. Kurz später erreichten wir Kaiser Karls Bettstatt. Hier wurde eine weitere kleine Babyfütter- und Wickelbause eingerichtet. Die größeren Kinder stürzten sich gleich auf das Kaiser`s Bett. Die Babys folgten wenig später.
Von hier aus war es nicht mehr weit zum Mützenicher Venn. Hier fanden wir eine größere Kahlschlagfläche, die 2004 aus Nathurschutzgründen geschaffen wurde. Es ist sicher interessant in ein paar Jahren noch einmal hier her zu kommen und zu sehen, wie sich das Gebiet entwickelt. Außerdem betrachten wir den Palsen, der Anfang der 90er Jahre wieder verschlossen wurde und heute eine mit Wasser gefüllt ist. Er hat erst in den letzten 2-3 Jahren einen eigenen Holzbohlensteg bekommen. Am Mützenicher Venn fand eine Grillveranstaltung der Biologischen Station im Kreis Aachen e.V. statt. Die Biologische Station weihte an diesem Tag eine Wanderroute entlang von Moorstandorten im Hohen Venn und der Eifel ein. Hier wurde natürlich noch eine letzte Rast eingelegt, bevor jeder wieder sein eisernes Ross aufzäumte und zwischen 17:00 und 18:00 Uhr in seine Heimat fuhr. Insgesamt war die Wanderung etwa 6,5 km lang.
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