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Excursionsbericht Brackvenn 30. September 2006
Zwei von drei Wetterberichten sagten für diesen Tag Sonnenschein voraus. Der dritte prophezeite schlechtes Wetter mit Regen und Wind. Wir glaubte der Mehrheit der Wetterberichte und starteten die Wanderung etwa um 10:15 auf dem Parkplatz Nahtsief. Leider ließ sich so manch einer von der Schlechtwettervorhersage abschrecken so, dass wir insgesamt nur mit zwei Familien unterwegs waren. Wir waren insgesamt drei Erwachsene und drei Kinder (14 Monate, 17 Monate und 5 Jahre). Wir wurden mit dem schönsten, sonnigen Herbstwetter, welches wir uns nur wünschen konnten belohnt. Die Sonne schien den ganzen Tag und ein leichter, kühler Wind sorgte dafür, dass die Temperaturen sehr angenehm waren. Wir spendeten zu erst eine Blick auf die südliche Seite der Straße Mützenich-Eupen um den schönen Palsen und die Aussicht auf diesen Teil des Brackvenns genießen zu können. Olaf Op den Kamp hütete solange den Hund unserer Teilnehmerin, da in das Naturschutzgebiet keine Hunde hinein dürfen. Ein Ranger, der den ganzen Tag in diesem Gebiet patrolierte wies uns bereits auf dem Parkplatz extra noch einmal darauf hin. Das Pfeifegras (Molinea caerulea) zeigte sich in seinen herrlichsten Farben. Es tauchte das ganze Gebiet in ein leuchtendes Gelb ein, welches von den grünen Flecken der Ohr-Weiden (Salix aurita), den rot-grüne Blaubeerbüschen (Vaccinium myrtillis) und den blaugrünen Rauschbeerbüschen (Vaccinium uliginosum) durchsetzt war. Der Palsen zeigte seine typischen, herbstlichen, rötliche Flächen. Leider ist dieser Teil nicht kinderwagentauglich, so dass wir die Wanderung auf der nördlichen Seite der Straße entlang des Nahtsiefes fortsetzten. Auch hier begleitete uns die gelbe Molinea-Heide eine ganze Weile. In dem Palsen auf der linken Seite des Nahtsiefes leuchteten die orangen Fruchtstände der Moorlilie (Narthecium ossifragum). Bei diesem Palsen konnten wir wieder die typische Ausbildung der Palsen sehen. Er ist sehr rund und besitzt einen nahezu geschlossenen Ringwall. Im Innern des Palsen wuchsen nässe- und nährstoffmangel ertragenden Pflanzen während der Wall mit Pflanzen, welche es trockener und nährstoffreicher brauchen bewachsen ist. Die Wanderung führte wie im Frühjahr auch am Entenpfuhl vorbei über den Stehling zu Kaiser Karls Bettstatt und zuletzt zum Mützenicher Venn. Die Kinder hatten viel Spaß. Sie tobten, rannten, spielten und entdeckten die Natur. Sie freuten sich über Raupen, Schmetterlinge, Käfer und einen Tümpel in dem sie Matsch zum spielen fanden. Wir legten am Stehling und an Kaiser Karls Bettstatt jeweils eine Pause ein. Auf Kaiser Karls Bett machte es besonders Spaß in einer Pfütze auf dem Stein zu spielen und auf den Steinen herum zu klettern. Am Mützenicher Venn bestiegen wir den neuen Aussichtsturm und freuten uns über die Schöne Aussicht. Zur einen Seite konnten wir auf die gelben Moorgebiete und zwei Palsen blicken, während wir auf der anderen Seite von oben einen Blick auf die Monschauer Heckenlandschaft werfen konnten. Um etwa 16:30 waren wir wieder bei unseren Autos und machten uns auf den Heimweg.
Link zu den Informationen über die einzelnen Gebiete
Der Palsen auf der südlichen Seite der Straße Mützenich-Eupen und das Moor an sich zeigten sich in ihren schönsten Herbstfarben.
Bäume und Sträucher gaben der gelben Molineaheide eine schöne farbliche Abwechslung.
Die Kleinsten hatten viel Spaß zusammen.
Ein Tüpel lud zu Spielen ein. Auch im Matsch spielen gehört dazu.
Kaiser Karls Bettstatt ist immer wieder ein beliebter Spielplatz, vor allem, wenn sich Pfützen im Stein angesammelt haben. Es lässt sich auf darüber streiten, wer hier nun nicht laufen wollte oder wer hier gerne Babys tragen wollte. Jedenfalls hatten beide einen rießen Spaß dabei.
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