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Exkursionsbericht Rursee 2006





            


Die Wanderung führte genauer gesagt nicht am Rursee sondern am Obersee entlang. Wir starteten in Rurberg mit einer Bootsfahrt über den Obersee bis zur Urfttalsperre. Die Bootsfahrt dauerte etwa eine halbe Stunde und kostete 3,40 Euro Pro Erwachsenen und 1,70 Euro für jedes Kind ab 4 Jahren. Der reguläre Preis lag bei jeweils 3,80 und 1,90 Euro. Da wir aber eine größere Gruppe waren bekamen wir 10% Rabatt. Wir hatten erst bedenken, dass an diesen Wochenende kein buntes Laub mehr an den Bäumen hängen würde, da sich die Bäume bereits etwa drei Wochen vorher schon zu färben begannen und zwischendurch starke Windböen über die Eifel gezogen waren. Da es aber in diesen drei Wochen relativ warm war und keine Fröste auftraten, konnten die Bäume ihr Laub noch lange halten, so dass die Hänge entlang des Obersees schön bunt verfärbt waren. Eine Bootsfahrt über den Obersee ist zu dieser Zeit ein einmaliges Erlebnis. Da es sich bei diesem See um einen Trinkwassersee handelt dürfen hier keine Boote mit Benzin, Diesel oder anderen öligen Treibstoffen fahren. So fahren hier ausschließlich saubere Elektroboote ohne Toiletten. Diese Boote sind sehr leise. Es ist eigentlich nur das Gequatsche der Menschen, der Wind und das Rauschen des Wassers zu hören. Dazu ist der Obersee sehr schmal, so dass die bunten laubbehangenen, steilen Hänge des Tales relativ nah am Boot sind. Die Stille und die Aussicht machen diese Bootsfahrt einmalig.

            

            


An der Urftstaumauer angekommen mussten die Kinderwagen, nachdem sie aus dem Boot herausgehoben wurden, erst einmal einen steilen Hang hinauf geschoben werden. Oben angekommen konnten die Kinder auf dem kleinen Spielplatz spielen, während ein Teil der Erwachsenen über die Staumauer hin und wieder zurück schlenderte und dabei die wunderschöne Aussicht genoss.





                    



Nachdem ein paar Familien ihre erste Essenspause eingenommen hatten, machten wir uns auf den Wanderweg. Der Weg führte stets am Ufer des Obersees (auf der Seite, an der wir auch aus dem Boot stiegen) entlang. Er war etwa 4 km lang. Dennoch brauchten wir mit den 8 Familien den ganzen Nachmittag um wieder in Rurberg anzukommen. Der Weg führte fast direkt am Ufer des Sees entlang, so dass wir stets eine herrliche Aussicht auf die Steilhänge des anderen Ufers hatten ohne direkt am See entlang zu gehen. Zwischen dem Weg und dem See befand sich ein kurzer, mit Bäumen bewachsener Steilhang. An einem Felszipfel, auf dem sich eine Bunkeruine befand, legten wir unsere erste und einzige Pause ein. Die älteren Kinder liefen bis zum Zipfel und verbrachten hier die Pause. Sie riefen in das Tal hinein und erhielten ein wunderbares Echo. Das Echo wiederholte nicht nur die letzte Silbe des gerufenen Satzes, wie man es von den meißten Echos kennt, sondern den ganzen Satz.


            

            

    
Balancieren, Kinderwagenschieben und durch das Laub laufen machte unheimlich Spaß.



            
                                                                                       Die Elsbeere, Sorbus torminalis, ist in Deutschland
                                                                                                                    eine seltene Pflanze
.

            
  Totholz mit Spechtlöchern                          Riesenschirmling Macrolepiota procera   Birkenreizker, Lactarius tomentosus


Unterwegs fanden wir ein paar seltene Pflanzen wie die Elsbeere (Sorbus torminalis) und die Deutsche Hundszunge (Cynoglossum germanicum) sowie ein paar Pilze wie z.B. den Riesenschirmling (Macrolepiota procera) und Birkenrezker (Lactarius tomentosus). Dazu konnten wir sehen warum Totholz für eine intakten Wald sehr wichtig ist. Ein verstorbener Baum war mit Spechtlöchern übersäht. Der Specht sucht in totem oder krankem Holz nach Futter und baut seine Nisthöhlen in diesen Bäumen. Andere Baumhöhlenbewohner können diese Höhlen in den Folgejahren für die Aufzucht ihrer eigenen Jungen oder zum Überwintern nutzen.

Wir waren etwa um 16:00 Uhr wieder in Rurberg. Ein Teil der Teilnehmer fuhr direkt nach Hause, während ein anderer noch einen heißen Kakao auf der anderen Seite des Sees trinken ging und sich dann gegen 17:00 Uhr auf den Heimweg machte. Das Wetter war an diesem Tag zwar bewölkt aber nahezu regenfrei. Aber damit der Wetterbericht, der für den Nachmittag Regenschauer vorhergesagt hatte, nicht absolut unrecht hatte schaute kurz ein dreiminütiger Nieselregenschauer vorbei.
Es nahmen 8 Familien mit insgesamt 15 Erwachsenen und 15 Kindern teil. Hierunter befanden sich ein Baby mit 8 Monaten, 10 Kinder im Alter von 1 bis 3 Jahren, eine Fünfjährige und drei Kinder im Alter von 8-12 Jahren.